Die übrigen Personen in „Echozeiten“

alphabetische Reihenfolge – Stand 7. April 2020

(zusammengestellt von Werner Schneider)

 

 

 

Amundsen, Roald, 1872 bis 1928, Polarforscher, äußert sich sehr positiv über Erfahrungen mit Behm-Echolot auf Nordpol-Expedition 1925 (Durchführung mit zwei Dornier-Wal-Flugbooten gemeinsam mit Riiser-Larsen, Dietrichson und anderen), Amundsen starb bei einer Rettungsexpedition des vermissten italienischen Generals Nobile 1928; Amundsen hat A. B. in der Behm-Echolot-Fabrik besucht (Foto: Wikipedia)

Anschütz-Kaempfe, Dr. Hermann, 1872 - 1931, Erfinder und Produzent des Kreiselkompasses in Kiel, 1904 erstes Patent hierzu, befreundet mit Albert Einstein, der ihn auch als Patent-Sachverständiger in Patentstreitigkeiten gegen die Firma Sperry Gyroscope Company vertritt, unterstützt A. B. finanziell und erwirbt hierfür Rechte an den Patenten zum Echolot, befreundet mit Arnold Sommerfeld (1868-1951), Prof. in München und Mitautor des vierbändigen Werks „über die Theorie des Kreisels“ (1897-1910), seit 1995 gehört die Firma Anschütz zum amerikanischen Elektronikkonzern Raytheon Company USA 

Barkhausen, Heinrich, 1881-1956, während des ersten Weltkriegs wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Marineinspektion des Torpedo- und Minenwesens in Kiel; Zusammenarbeit mit Hugo Lichte über die Schallausbreitung im Meer; wahrscheinlich haben sich A. B. und Barkhausen in Kiel kennen gelernt 

Behm, Ernst, Anton, 1851 bis 1925, wohnhaft in Sternberg, Rhena, Parchim, Hadersleben, Neustrelitz, Parchim, Oberpostsekretär, Vater von A. B. 

Behm, Johanna, geborene Glamann, geboren 1880 in Groß Gievitz/Mecklenburg auf einem Gut, gestorben 1956 in Tornschau bei Tarp Kreis Flensburg, Tochter des Gutsbesitzers (oder Gutsverwalters) Alexis Alwin Glamann und der Lisette Junke, neuntes von zehn Kindern; Mutter starb bei der Geburt des zehnten Kindes, als Johanna ein Jahr alt war; 1905 Hochzeit mit A.B. in Neustrelitz 

Behm, Otto, Bruder von A. B., geb. am 6.5.1882 in Rhena, Abitur im Johanneum in Hadersleben (heute Haderslev, Dänemark), Studium Jura, Beruf Bankrevisor 

Behm, Werner, geboren 1886 in Parchim, Bruder von A. B. 

Boisen, Wilhelm, ab ca. 1915 für einige Jahre Koch (Smutje) und Schiffsführer auf dem Laborschiff A.B.’s „Otter“ in der Heikendorfer Bucht in Kiel 

 

Brunel, Isambard Kingdom, 1806 bis 1859, englischer Ingenieur, konstruierte um 1850 gemeinsam mit dem Konstrukteur John Scott Russell die „Great Eastern“, das seinerzeit mit Abstand größte Schiff der Welt, das später für die Verlegung des ersten Transatlantikkabels (ab ca. 1866) eingesetzt wurde, es wird davon ausgegangen, dass sich A. B. mit der Geschichte der "Great Eastern" befasst hat (Foto: Wikipedia)

Busch, Heinz, Mitarbeiter in der Behm-Echolot-Fabrik, später Schauspieler an der Niederdeutschen Bühne, Kiel 

 

   

Christiansen, Claus (1902 bis 1981) und Ehefrau Anna (1900 bis 1980), Eltern von Ilse Schneider, geb. Christiansen, Großeltern von Werner Schneider (Autor von "Echozeiten"), wohnhaft in Tornschau/Tarp, ab 1932 Nachbarn der Eheleute Behm, Behm lagerte sein Ruderboot auf der Treenewiese von Fam. Christiansen, die zwischen "Fischerhütte" und Fluss lag,  Claus C. kümmerte sich um die Fischerhütte, wenn die Behms in Kiel wohnten, in den letzten Jahren von Alexander und Johanna Behm halfen Claus und Anna C. bei der Pflege der Erkrankten, wie es im Rahmen der dörflichen Nachbarschaft damals üblich war (Fotos: 1976/1977 von W. Schneider)

 

 

Deutschmann, Hans (Jg. 1935), 1951 bis 1954 Ausbildung in der Behm-Echolot-Fabrik, Sargträger bei der Beerdigung in Oeversee 1952 (Fotos: ca. 1953 und 2010, Quelle: H. Deutschmann)

Dönitz, Karl, 1891 bis 1980, 1943 bis 1945 Oberbefehlshaber der Kriegsmarine 

Dunker, Conrad, Physikprofessor am Gymnasium (Johanneum) in Hadersleben (heute Haderslev Dänemark) von ca. 1896 bis 1902, wohnhaft in Storegade Nr. 492 in Hadersleben, gemeinsame Laborversuche mit A.B. während und nach seiner Schulzeit, deren Ergebnisse teilweise (auch gemeinsam) veröffentlicht worden sind. Gibt A.B. in den Jahren 1897 bis 1902 (zeitweise) Privatunterricht in der „höheren“ Mathematik mit dem Ziel, ihm den Hochschulzugang (bei Schulabschluss mit dem „Einjährigen“) zu ermöglichen.  

 

 

Eckener, Hugo, 1868 bis 1954, prominenter Luftschiffpionier, befreundet mit Graf von Zeppelin, dessen Arbeit er durch deutschlandweite Spendenaktionen fördert; lebte in Flensburg und Friedrichhafen, wurde vor allem bekannt mit spektakulären Zeppelinflügen in die USA und um die Erde, ob A. B. und Eckener sich persönlich gekannt haben, ist offen; wahrscheinlich aber ist, dass sich beide in Friedrichshafen bei den Entwicklungsarbeiten am Behm-Luftlot, und Behm-Mitarbeiter bei Testflügen in verschiedenen Zeppelinen begegnet sind  (Bild zeigt Relief am Eckener Haus in Flensburg, Foto: W. Schneider 2011)

 

 

Einstein, Albert, 1879 bis 1955, Physiker, Begründer u.a. der Relativitätstheorie, Beiträge zur Weiterentwicklung des Kieler Kreiselkompasses, Freundschaft mit Anschütz-Kaempfe und Paul Langevin, deren Befassung mit Unterwasser-Schallmessgeräten er kennt, vermittelt zwischen Langevin und Anschütz, als Langevin einen deutschen Lizenznehmer für seine Entwicklungen sucht; ob Einstein auch A. B. persönlich gekannt hat, ist eher unwahrscheinlich; jedoch könnten sich beide durchaus in den Räumen des Anschütz-Unternehmens oder auf der Kieler Förde, auf der sich Einstein und Anschütz öfter segelnd aufhielten, begegnet sein  (Foto: 1921 Wikipedia)

Engelen, Adrian Willem, Mitstudent von A. B. an der TH Karlsruhe, stammte aus Rotterdem 

Fahrentholz, Dr. Siegfried, Physiker, bis ca. 1945 Leiter des Echolot-Labors der Electroacustic ELAC, schließt 1947 mit A.B. einen Kooperationsvertrag zwecks selbständiger Leitung des Entwicklungsbüros, die Echolot-Produktion bleibt bei der ebenfalls selbständigen Behm-Echolot-Fabrik; später Übergang der Firma auf den Sohn, Dr. Siegfried Fahrentholz, Kiel, Neu- und Weiterentwicklungen insbesondere zur graphischen Erkennung von Fischschwärmen  

 

Georgi, Dr. Johannes, 1888 bis 1972, Meteorologe, Deutsche Seewarte Hamburg, später Leiter einer der Expeditionen von Alfred Wegener auf Grönland Mitte, Veröffentlichungen hierzu und zum Behm-Echolot, Würdigung der Lebensleistung A. B.’s (wahrscheinlich befreundet mit A. B.) ; das Foto zeigt ihn auf der Station Eismitte 1921 in Grönland (Quelle: Wikipedia)

Glamann, Valeska, geb. 28.8.1872 in Groß-Gievitz auf einem Gut/Mecklenburg-Schwerin, Schwägerin von A. B., lebte als Malerin in München und Dachau 

 

Groth, Klaus, 1819 bis 1899, norddeutscher Schriftsteller (u. a. Matten Haas’), lebte überwiegend in Heide und Kiel, Schleswig-Holstein, seine Gedichte waren in Norddeutschland weithin bekannt; es ist davon auszugehen, dass A. B. und Johanna Behm das Gedicht „Matten Haas’“ kannten  (Foto: Wikipedia)

Grünzweig, Carl Otto, Kommerzienrat, 1845 bis 1913, Apotheker, Chemiker, Industrieller, Erfinder des Korksteins, ab ca. 1878 Gründung der Firma Grünzweig und Hartmann in Ludwigshafen, Fabrik für chemisch-technische Produkte, seit etwa 1880 Verwendung von Korkschrot in Baustoffen, 1891 bis 1896 Bürgermeister der Stadt Ludwigshafen, finanziert in seinem Werk eine Laboreinrichtung für A. B. und Sieveking zur Durchführung akustischer Versuche mit ihrem Sonometer zwecks Verbesserung der Schallisolierung verschiedener Baustoffe; Eröffnung von Niederlassungen in u.a. in Wien, wo A. B. ab 1905 die Leitung eines Versuchslabors übernimmt; das Unternehmen Grünzweig + Hartmann wird später von dem Sohn, Max Grünzweig, weitergeführt 

 

Haber, Dr. Fritz, 1868 bis 1934, um 1904 Professor für Chemie an der TH Karlsruhe, Erfinder der Ammoniak-Synthese, hierfür erhält er 1918 den Nobelpreis, seine Entwicklungen von Chlorgas führen zum Einsatz von Chlorgaswaffen im ersten Weltkrieg, leitet ab 1919 die Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung, deren Mitglieder (z. T. Schüler von Haber) Zyklon A und Zyklon B entwickeln, Mitbegründer der „Notgemeinschaft für die Deutsche Wissenschaft“, Mitglied des Aufsichtsrats der I.G. Farben, emigrierte 1933, starb 1934 in Cambridge (Foto 1916: Wikipedia)

Hansen, Henrich, lebte in der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts als Journalist, Schriftleiter und Schriftsteller in Norddeutschland, war für verschiedene Zeitungen, u. a. auch Husumer Nachrichten, tätig; recherchierte in den dreißiger Jahren wiederholt über das Behm-Echolot und schrieb Reportagen über A. B.  

 

Hergesell, Geheimrat, 1859 bis 1938, Aerologe, Meteorologe, um 1918 gemeinsam mit Prof. Schmitt-Ott und Fritz Haber Mitbegründer der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft, lädt A. B. zu einem Vortrag in die Berliner Universität vor ca. 400 Teilnehmern ein  (Foto um 1910: Wikipedia)

Hölck, Dr., Dorfarzt in Tarp zwischen ca. dreißiger und fünfziger Jahren 

 

Krentzin, Walter, 1887 bis 1951, früher und langjähriger leitender Mitarbeiter von A.B. in der Behm-Echolot-Fabrik, hatte (vermutlich) erheblichen Anteil an den Entwicklungen Behms, Tochter heiratet Eitel Tette, den „Ziehsohn“ von Johanna Behm  (Foto ca. 1942: Stadtarchiv Kiel/W. Schneider)

Krüger, Hans, 1886 bis 1930, Leiter der deutschen Ostgrönlandexpedition 1930, die mit Behm-Echolot ausgestattet war, blieb verschollen 

 

Langevin, Paul, 1872 bis 1946, französischer Physiker, entwickelte um 1916 Anwendungen der Piezoelektrizität von Quarzkristallen zu Ultraschall-Erfassungen, später entstanden hieraus im Auftrag der französischen Marine Unterwasserschallgeräte zur Tiefenmessung auf Basis von Ultraschall, befreundet mit Marie Curie (mehrfache Nobelpreisträgerin) und mit Albert Einstein (Foto: Wikipedia)

 

Lehmann, Otto, 1855 bis 1922 Professor für Physik an der TH Karlsruhe, nach plötzlichem Tod eines seiner Assistenten wird A. B. sein zweiter Assistent, Forschungen im Bereich der Kristallographie, entdeckt die flüssigen Kristalle, Spitzname „Knall-Lehmann“ wegen der lautstarken Physiklabor-Übungen (Foto 1907 in seinem Labor, TU Karlsruhe, Quelle: Wikipedia)

Lichte, Dr. Hugo, 1891-1963, Forschungen zur Physik der Schallausbreitung im Meer, Beschäftigung bei  Neufeldt + Kuhnke, später Signal-Gesellschaft in Kiel, später Entwicklungsarbeit im Bereich Tonfilm, Professor für technische Photographie an der TU Berlin, nach 1945 Lehrer für Physik und Mathematik an der Lilienthal-Oberschule in Berlin 

Lobsien, Wilhelm, 1872 bis 1947, Schriftsteller, wohnhaft in der Hardenbergstraße 31, Kiel, Hausmitbewohner von Johanna und A. Behm, Autor zahlreicher Romane, die in Norddeutschland und auf den Halligen spielen, in den dreißiger Jahren Mitbegründer des Eutiner Dichterkreises 

Lueken, Dr. Emil, 1879 bis 1961, in der Weimarer Republik Oberbürgermeister in Kiel, konzentrierte seine Arbeit auf den wirtschaftlichen Aufbau Kiels und den Abbau der Arbeitslosigkeit nach dem ersten Weltkrieg, wurde von den Nationalsozialisten 1933 aus dem Kieler Rathaus vertrieben, weil er sich ihrem Druck nicht beugte 

Dr. Magaard, ca. 1890 bis 1900 Dorfarzt in Hadersleben, nimmt an Physik-Präsentationen in der Wohnung des Physiklehrers Dunker teil, in der A. B. seine spätere Ehefrau, Johanna, kennen lernt; Schwager von Johanna Behm, geb. Glamann  

Magaard, Alwine, geb. Glamann, Ehefrau von Dr. Magaard in Hadersleben, Schwester von Johanna Behm geb. Glamann, Schwägerin von A. B. 

 

Meidinger, Heinrich, Geheimrat, 1831 bis 1905, ab ca. 1874 Physik-Professor an der TH Karlsruhe. wissenschaftliche Arbeiten zur Feuerungstechnik für Hausöfen, zur Lüftungs-, Kälte- und allgemeinen Haustechnik, Herausgeber der „Badischen Gewerbezeitung“, 1865 bis 1904 Leitung der Gewerbehalle Karlsruhe, interessierte sich für die Akustik-Arbeiten von Behm an der TH Karlsruhe, verfaßt 1904 ein Empfehlungsschreiben für Behms Bewerbung in Mödling bei Wien (Foto: Wikipedia)

Merz, Alfred, 1880 bis 1925, Professor für Meereskunde am Institut für Meereskunde in Berlin, plante und leitete die Deutsche Atlantik-Expedition 1925 bis 1927 (sog. Meteor-Expedition), stirbt jedoch nach schwerer Erkrankung 1925 in Buenos-Aires; A. B. hatte über die Nutzung seines Behm-Echolots auf der Atlantik-Expedition in der Planungsphase Auseinandersetzungen mit Merz  

Metz, Friedrich Rudolf, Direktor der Korksteinwerke Wien-Budapest AG in Mödling bei Wien, Produktion auf der Basis der Ludwigshafener Grünzweig-Patente, 1905 bis 1911 Arbeitgeber von A. B., der dort die Physikalisch-Technische Versuchsanstalt der Korksteinwerke leitet 

Von Moltke, Konstantin Freiherr, ab ca. 1900 Aufbau einer Feuerwehrorganisation in Kiel, Ausstattung der Feuerschiffe mit Behm-Echoloten, Freund von A. B., autobiografisches Buch „Gegen den Wind“ 

Müller-Grählert, Martha, aus Zingst, Autorin des Liedes „Wo die Ostseewellen“; A. B. hat sie wahrscheinlich nicht persönlich gekannt, wohl aber ihr berühmt gewordenes „Ostseewellen-Lied“ 

 

Nansen, Fridtjof, 1861 bis 1930, norwegischer Zoologe, Ozeanograph, Arktis- u. Polarforscher, Diplomat, Friedensnobelpreisträger, äußerte sich in den zwanziger Jahren positiv über Behm-Echolot (Foto 1897: Wikipedia)

 

Nobile, Umberto, 1885 bis 1978, General, italienischer Luftfahrtpionier und Polarforscher, mehrere Nordpolexpeditionen, die (teilweise) mit Behm-Echolot ausgestattet waren (u.a. das Luftschiff „Norge“ 1926 und „Italia“ 1928); Absturz mit dem Luftschiff „Italia“ am Nordpol 1928, den er überlebt (Foto: Wikipedia)

Otto, Franz, 1921 bis 1994, Onkel von Hans-Jürgen Otto; beide wohnhaft ab etwa 1945 in Tornschau/Tarp, sie halfen A. B. beim Angeln (z.B. Treideln des Ruderboots treeneaufwärts)  

 

 

Otto, Hans-Jürgen, Jg. 1940, Neffe von Franz Otto, wohnhaft ab etwa 1945 in der Nachbarschaft der Eheleute Behm in Tornschau/Tarp (Foto Bürgerhausarchiv Tarp)

 

Prinz Heinrich von Preußen, 1862 bis 1929, Bruder Kaiser Wilhelms II., Großadmiral der Kaiserlichen Marine, besucht Behm 1916 auf dem Laborschiff „Otter“ in der Heikendorfer Bucht zwecks Präsentation des Echolots; auf Einladung des Prinzen treffen sich beide in den zwanziger Jahren erneut auf Gut Hemmelmark bei Eckernförde (Foto: Wikipedia)

 

Radbruch, Dr. Gustav, 1878 bis 1949, ab 1919 Jura-Professor an der Christian-Albrecht-Universität in Kiel, Reichsjustizminister und Reichstagsabgeordneter für die SPD in der Weimarer Republik, Rechtsphilosoph; ob Behm und Radbruch sich persönlich kannten, ist nicht bekannt; in Kiel kannte man Dr. Radbruch aber wegen seiner arbeiterfreundlichen Grundhaltung und des mutigen Vermittlungsbemühens während des Kapp-Putsches, für das er kurzzeitig eine Gefängnisstrafe erhielt (Foto: Wikipedia)

Rathenau, Walther, 1867 bis 1922, fiel als jüdischer Reichsaußenminister (Liberaler) 1922 einem Attentat der Organisation Consul zum Opfer 

 

Reuter, Fritz, 1810 bis 1874, niederdeutscher Schriftsteller aus Mecklenburg, besuchte – ebenso wie Behm – das Friedrich-Franz-Gymnasium in Parchim; deshalb ist davon auszugehen, dass A. B. und Johanna Behm seine Werke und Lebensgeschichte kannten (Foto: Wikipedia)

 

Riiser-Larsen, Hjalmar, 1890 bis 1965, norwegischer Polarforscher, Flugzeugpilot, Ausstattung seiner Expeditionen mit dem Behm-Echolot (Foto: Wikipedia)

Sandström, Dr., leitete 1929 schwedische Arktis-Expedition, die mit B-Echolot ausgestattet war 

Sasse, Erna, Prokuristin der Behm-Echolot-Fabrik bis ca. 1952, danach Eigentümerin gemeinsam mit dem Betriebsleiter Köster bis zur Auflösung des Unternehmens ca. 1970 

 

 

Saxen, Walter, 1893 bis 1964, bedeutender Heimat- und Naturforscher in Tarp, Saxen und die Behms kannten sich, weil S. auch das Dorf-Lebensmittel- und Haushaltswarengeschäft in Tarp gehörte; ob sie miteinander befreundet waren, ist nicht bekannt (Foto ca. 1952, Quelle: Bürgerhausarchiv Tarp)

von Schiller, Hans, 1891 bis 1976, Luftschiffkapitän der Luftschiffbau Zeppelin GmbH, Geschäftspartner von A. B., war an der Entwicklung des Luftlots für Luftfahrtschiffe mitbeteiligt, Teilnahme an der Weltumrundung des Zeppelins LZ 127, die mit Behm-Luftlot ausgestattet war, nach 1945 leitende Funktion in der Hafenverwaltung Köln, Ausstattung von Wrack- und Bomben-Räumschiffen mit (von Firma Dr. Fahrentholz GmbH) neu entwickelten Echoloten, (vermutlich) befreundet mit A. B. 

Schleiermacher, Dr. August, 1857 bis 1953, Rektor an der TH Karlsruhe, Professor für Elektrotechnik, befreundet mit Heinrich Hertz; Behm lernte ihn bei der Aufnahmeprozedur an der TU Karlsruhe kennen; in einem Schreiben an Behm anläßlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde äußerte sich Schleiermacher anerkennend über die Akustik-Versuche von Sieveking und Behm an der TH Karlsruhe

 

 

  

Schlott, Peter, 1894 bis 1990, wohnhaft in Tornschau bei Tarp (Treenetal), kommt als Zeitzeuge in dem SWR-Dokumentationsfilm „Der Erfinder mit dem Knall“ zu Wort (s. Seite "Video ü.d. Erfinder"): er erzählt über eine Echolot-Vorführung Behms auf einem Versuchsschiff, bei dem das Gerät nicht wie erwartet funktioniert habe; aus Ärger habe Behm die Apparatur über Bord geworfen; über Nacht seien ihm die Ursachen für das Versagen klar geworden, so dass man tagelang in der Ostsee nach dem Echolot-Apparat getaucht habe – vergeblich; laut Schlott habe Behm hierdurch fünf Jahre Entwicklungszeit verloren. Peter Schlott half beim Bau der Fischerhütte (Foto links 1952, Quelle: F. Tiedge, Foto rechts "Richtfest Fischerhütte", P.Schlott ist 3. von rechts, Quelle: Bürgerhausarchiv Tarp).

Schmidt, Ewald, 1907 bis 1992, Mitarbeiter der Behm-Echolot-Fabrik ab 1933, beschäftigt als Feinmechaniker in der Fertigung, später als Ausbildungsleiter, wohnte von 1946 bis 1954 mit seiner Familie im Gebäude der Behm-Echolot-Fabrik  

 

      

Schneider, Ilse, geb. Christiansen, 1926 bis 2010, lebte bis 1946 im Nachbarhaus der Eheleute Behm im Treenetal (Tornschau/Tarp), sie gehörte (mit Freundin und Nachbarin Anita Jürgensen) zu den "Treenetalkindern", die zu Weihnachten von den Eheleuten Behm in die Fischerhütte eingeladen und beschenkt wurden; Mutter des Autors von "Echozeiten" (Foto links: Ilse ca. 1929, Quelle: W. Schneider, Foto rechts in der Schule Tarp ca. 1935, Ilse ist erste von links, in der Mitte vorne ist Anita Jürgensen, Quelle A. Fries)

Schott, Dr. Paul Gerhard, 1866 bis 1961, Professor, ca. 1915 ff. Leiter der Abteilung für Ozeanographie an der Deutschen Seewarte Hamburg, Verfasser von Standardwerken zur Ozeanografie, veröffentlicht (auch distanzierte) Facharbeiten über das Behm-Echolot  

Schulz, Prof. Dr. Bruno, um 1920 Leiter der Deutschen Seewarte, Herausgeber der Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, mehrere Veröffentlichungen zum Behm-Echolot in den zwanziger Jahren; es kann davon ausgegangen werden, dass sich A. B. und Dr. Schulz auch persönlich gekannt haben 

Schwarz, David, 1850 bis 1897, ungarischer jüdischer Erfinder, konstruierte das erste Starrluftschiff aus Metall, das Patent erwarb nach seinem Tod Graf von Zeppelin  

 

Seidel, Horst, 1928 bis 2013, Ausbildung in der Behm-Echolot-Fabrik 1943 bis 1947, langjähriger Mitarbeiter; organisierte nach der Auflösung der Behm-Echolot-Fabrik (1970) viele Jahre das jährliche Treffen der Ehemaligen (sog. Behmianer) , das Foto zeigt ihn vor einem älteren Fahrentholz-Echolot-Modell im Juni 2011 (Quelle: W. Schneider)

Sieveking, Dr. Hermann Samuel Reimarus, 1875 bis 1914, ab ca. 1902 Assistent bei Prof. Lehmann an der TH Karlsruhe, später Professor für Elektrotechnik, gemeinsame Arbeit 1903 bis 1904 mit Behm im Bereich der Akustik, mit A. B. Entwicklung eines Schallstärken-Messgeräts (Sonometer), Veröffentlichung mit Behm „Akustische Unterschungen“ in den Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie 1904, (wahrscheinlich) Freund von Behm

Signal-Gesellschaft Kiel, Gründung ca. 1911, Tochterunternehmen der Neufeldt + Kuhnke Kiel, das sich auf schalltechnische Navigationsgeräte konzentrierte, damaliger Direktor Prof. Martinsen 

Stahlberg, Walter, Schriftleiter am Institut für Meereskunde der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin, arbeitete an der Auswertung der „Meteor-Expedition“ 1925 bis 1927 

Submarine Signal Corporation Boston, in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts langjährige Kooperationspartner der Atlas-Werke Bremen, erlangt 1914 ein Patent (DRP 312430) „Vorrichtung zum Messen von Entfernungen mittels reflektierender Schallwellen“ (Erteilung 1919, d. h. nach der 1916er-Patentanmeldung von A. B.) 

Tette, Eitel, 1913 bis 2004, „Ziehsohn“ von Johanna Behm, geb. Glamann, wohnte als Kind in der Nachbarschaft der Behm-Wohnung (Fichtestraße Ecke Hardenbergstraße), Johanna Behm macht Ausflüge in Norddeutschland mit ihm, wohnhaft in Kiel-Kronshagen, 1987 Veröffentlichung biografischer Aufzeichnungen über A.B. mit Fotos, Namenslisten der ehemals Beschäftigten der Behm-Echolot-Fabrik, Mitorganisator des jährlichen Treffens der „Behmianer“ (Ehemalige), verheiratet mit der Tochter des Behmschen Betriebsingenieurs Krentzin 

 

 

Thomsen, Martine (Tine), 1907 bis 1988, wohnhaft in Tarp, hat den Behms zwischen 1945 und 1956 in der Fischerhütte ausgeholfen, kommt als Zeitzeugin in der SWR-Dokumentation "Der Erfinder mit dem Knall" zu Wort (erzählt, dass Behm nie Geld bei sich hatte und das "gute Essen" mochte) . Foto aus 1952 (Quelle: M. Müller)

Von der Burchard, Hans Günter, lebte Anfang der 50er Jahre als freier Journalist in Norddeutschland, zwischen ca. 1950 bis 1952 Aufzeichnungen über das Leben von A. B., die ihm vermutlich von A. B. diktiert wurden 

Von der Burchard, Hans Jürgen, Sohn von Hans Günter von der Burchard, Fernsehjournalist, Autor des SWR-Dokumentarfilms „Der Erfinder mit dem Knall“, der in den achtziger Jahren wiederholt ausgestrahlt wurde (Basis des Dokumentarfilms waren u. a. die Aufzeichnungen seines Vaters) 

 

Wegener, Dr. Alfred, 1880 bis 1930, Meteorologe und Polarforscher, Begründer der Theorie der Kontinentalverschiebung, besichtigt Behm-Echolot-Fabrik in Kiel, Gespräch mit A. B. über Echolote, konstruierte für die Messungen des Festlandeises auf der Insel Grönland (Station Eismitte) ein eigenes Lot; kam 1930 auf dem Rückweg von der Station „Eismitte“ auf Grönland um (Foto 1910, Wikipedia)

Wilkins, Hubert, 1888 bis 1958, australischer Polarforscher, Leiter der Arktis-Expedition 1927, die mit Behm-Echolot ausgestattet war 

Wüst, Dr. Georg, 1890 bis 1977, Schwager von Alfred Merz, Institut der Meereskunde der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin, arbeitete gemeinsam mit Prof. Merz in der Planung der „Meteor-Expedition“ 1925 bis 1927  

 

Zenneck, Jonathan, 1871 bis 1959, ca. ab 1904 Physikprofessor an der TH München, wurde 1933 vorübergehend Leiter des Deutschen Museums in München, erforschte mit elektromagnetischen Wellen (Radarhöhenmesser) die Heavyside-Schicht, lernt A. B. geschäftlich und über ihre gemeinsame Angel-Leidenschaften kennen (Foto 1951, Wikipedia)